Nebelfotografie am Altmühlsee

Wie wahrscheinlich viele andere Mitmenschen, pflege auch ich eine Liste bzw. eine Sammlung mit Fotolocations und Ideen für Fotoprojekte. Ein offenes Thema davon ist, stimmungsvolle Eindrücke von einem Sonnenaufgang an einem See mit der Kamera einzufangen. In meine näheren Umgebung gibt es hierfür leider keinen geeigneten Ort, was mich dazu bewog, mir über Google Maps eine passende Location zu suchen. Da man bekanntlich sehr früh aufstehen muss, um einen Sonnenaufgang zu erleben, sollte sich der See nicht weiter als in einem Umkreis von einhundert Kilometer befinden. In die engerer Wahl kamen nun der Altmühlsee und der Brombachsee beide in der Nähe von Gunzenhausen (Bayern). Über die Wetter-App „Wetter Online“ suchte ich mir den passenden Tag und über „PhotoPills“ den geeigneten Standort am See. Hochmotiviert stieg ich Sonntagmorgens um 04:15 Uhr ins Auto, um an den circa neunzig Kilometer entfernten See zu fahren. Schon nach den ersten Kilometern kamen mir die ersten Nebelschwaden entgegen, welche mit der Zeit immer mehr zunahmen. Als ich dann kurz vor dem Ziel von der Autobahn auf die Landstraße fuhr und ich mich dann nur noch mit ungefähr fünfzig Kilometer/Stunde und die letzten Meter gar im Schritttempo dem Ziel nähern konnte, sah ich mein Projekt schon ins Wasser fallen. Als ich dann endlich gegen 05.30 Uhr auf dem Parkplatz am See ankam und um mich herum nur Dunkelheit und feuchter Nebel wartete, keimte in mir schon der Gedanken auf gleich wieder nach Hause zu fahren. Da ich aber nun schon soweit gefahren war, schob ich diesen Gedanken zur Seite und suchte den Weg zum Seeufer.

Der blaue Pfeil markiert den Standort bzw. den Parkplatz den ich angefahren hatte. Von dort aus führt ein geteerter Weg zum Seeufer an das Seezentrum Wald Altmühlsee.
Am Seeufer angekommen konnte ich die Wellen an das Ufer schlagen hören, zu sehen war aber nichts.

Aus meiner Recherche wusste ich, dass hier zwei Bootsanlegestellen sein müssten, die aber noch wegen der Dunkelheit und des Nebels nicht sichtbar waren. Als es langsam heller wurde, konnte man nun Umrisse von Gebäuden und auch vom Seeufer erkennen.

Als es immer heller wurde, war ich überwältig von der mystischen Stimmung, die sich mir hier bot.
Ich kann sagen, dass es mir nicht vollständig gelungen ist dieses grandiose Flair auf meinen Chip zu bannen. Das muss man wirklich schon live erleben.

Nach und nach gab der Nebel immer mehr Sicht auf den See und das Ufer frei. Nun waren auch die Bootsstege sichtbar.

Gegen 9:00 Uhr kämpfte sich nach und nach die Sonne durch, was auch zu einer grandiosen Stimmung beitrug.

Was ich auch bisher noch nie gesehen hatte, war ein Nebelbogen.

Zum Abschluss möchte ich sagen, dass ich im Nachhinein diese mystische Augenblicke am See nicht mehr gegen einen Sonnenaufgang, wie wir in üblicher Weise kennen, eintauschen möchte.
Somit ist das Projekt „Sonnenaufgang am See“ noch offen, was ich aber sicherlich hier an dieser Location noch zu einem späteren Zeitpunkt umsetzen werde.

Weitere Bilder findet Ihr in der nachfolgenden Galerie.